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Der Abend lässt mich nicht den Tag erinnern. Die Tage zuvor waren verschwunden und es zählten nur die kommenden. Es waren unsere letzten vier Tage. Ich saß an meinem Schreibtisch, links darauf die vom Gestern berichtenden Zeitungsausgaben und rechts neben mir die vom Heute erzählenden weißen und leeren Seiten Papiers. Die Wohnung lag kalt hinter meinem Rücken. Im Ofen nur die graue Asche des Vortages. Ich war allein in der Wohnung. Amandine war bereits am Morgen gegangen. Ich wusste nicht, wo sie war. Vielleicht traf sie eine Freundin. Vielleicht wollte sie aber auch nur mir die Wohnung in ihrer Kälte alleine lassen. Vielleicht ging sie ihrer Arbeit nach, dieser Arbeit, die ich nicht mochte. Ich war verunsichert. Als Amandine und ich zusammen kamen, hatte sie mir das Versprechen gegeben, dieser Arbeit nicht mehr nachzugehen. Jeder Tag jedoch brachte am Morgen diesen aus Kanälen hervor gepressten Kiesel, dass ich mir nichts sicher sein durfte. Ich glaubte ihr, ich hoffte, war mir sicher und doch… dieser Kiesel ein Gallenstein, ein Nierenstein, Schmerzen vorne, wenn der Blasenstein sich hervor presst. Die ersten Tage des Novembers und es war kalt geworden in Paris. Die letzten Tage des Oktobers und deren vergehender Wärme musste den Parisern genügen. Nun würde der Winter kommen. Ich starrte an die Wand. Über meinem Schreibtisch hatte ich dort Zeitungsarktikel und ausgeschnittene Fotografien geheftet; lose und strukturlos (sinnlos?) an die Wand geklebt. Lag die Wohnung kalt um mich, weil Amandine sie bereits verlassen hatte? Mit einer alten Decke auf den Knien schaute ich an die Wand und auf den Stapel der alten Zeitungsausgaben, auf den Stapel mit den weißen und leeren Blättern und auf meine Schreibmaschine. Stumm glotzte sie mich mit ihren Tasten an, als wären es an die fünfzig Augen. Später verließ ich die Wohnung und ging in die Sonne. Ich suchte auf Straßen etwas, dass ich nicht benennen konnte. Die Wohnung lag im Pariser zehnten oder elften Arrondissement. […]